Die Iranische Filmhochschule in Teheran stellt sich vor

mein Mann Vahid Nazarbeigi rechts dr maryam beyad mitte und links ist sein Kollege Hamed Soleimanzadeh IMG_9917

Hamed Soleimanzadeh (links) und Vahid Nazarbeigi (rechts) von der Iranischen Nationalen Filmhochschule und Tagungsleiterin Dr. Maryam Beyad

Im Rahmen der Vorstellung des Modells der „rückfragenden Filmanalyse“ auf der „International Conference on Literature and Cinema“ wurde Stefan Piasecki am 8. Februar 2016 von Studierenden der Nationalen Iranischen Filmhochschule interviewt. Aufgrund der engen Terminplanung konnte eine Einladung dorthin jedoch leider vorerst nicht wahrgenommen werden. Dennoch ist die Einrichtung es wert, vorgestellt zu werden. Die Vorstellung übernimmt Faeze Nourbakhsh, deutschsprachige Studentin der Filmhochschule:

 

Die Nationale Iranische Filmhochschule wurde 2014 gegründet, um systematisch und gezielt die Filmproduktion im Iran zu unterstützen. Dank der heutigen wichtigen Stellung des Kinos und seiner Bedeutung im Rahmen der kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Kommunikation sollen die Methoden und Inhalte der Filmhochschule junge Filmemacher und Studenten in ihrer Arbeit fördern. Die Hochschule ist eingebunden in den Organisationsbereich des Ministeriums für Kultur und islamische Führung.

Die besondere „iranische Grammatik“ des Films ist international bekannt und gerühmt. Iranische Filmemacher gewinnen regelmäßig bedeutende Preise bei internationalen Festivals. Das Ziel dieser Filmhochschule ist demnach die Förderung dieser besondere Grammatik des iranischen Kinos, d. h. die Formulierung einer „Filmsprache“, die iranischen Inhalten Ausdruck gibt und dem iranischen Kino auf internationaler Ebene Gewicht verleiht.

Dieser Ansatz wird von bekannten iranischen Filmmachern und Meistern des internationalen Kinos unterstützt. Die Filmhochschule wird vom Ministerium für Kultur und islamische Führung und auch vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Technologie gefördert. Sie reagiert auf Leerstellen in Kunst und Filmindustrie – so werden bislang im Iran nicht unterwiesene Fächer explizit von bekannten Filmemachern unterwiesen. Diese bietet auch spezialisierte Workshops an. Großer Wert wird auch auf die Ansprache ausländischer Teilnehmer und Multiplikatoren gelegt, die an Kursen von iranischen Filmemachern teilnehmen und so zu einem besseren internationalen Verständnis der iranischen Kultur, Bräuchen und Identität in der Welt beitragen können.

Die Arbeit der Filmhochschule konzentriert sich auf zwei Bereiche: Forschung und Bildung.

Die Filmausbildung geschieht in der Form von Workshops, Lektionen, einem Meisterkurs (Master Class), Fernstudiengängen und persönlicher Ausbildung durch praktizierende Filmmacher innerhalb von zwei Jahren.

In den Workshops und der Master Class präsentieren erfahrene Filmemacher und Regisseure ihre Kenntnisse und Tricks im Bereich des Films und versuchen, bestehende Ausbildungslücken mit Praxiswissen zu füllen. Wichtig sind auch Kenntnisse über die aktuelle iranischen Filmproduktion. Besonders talentierte Studenten werden in einigen Fächer gefördert, in der die iranische Filmindustrie Nachholbedarf hat – dort steht die routinierte und persönliche Betreuung durch Fachleute im Vordergrund.

Auch im Bereich der Forschung konzentriert man sich auf aktuelle Themen Faeze Nourbakhsh 111und Verfahren.

Die Hauptmitglieder der Filmhochschule sind der Treuhänderrat, bestehend aus bekannten Filmemachern sowie Universitätsdozenten und -professoren.

Ein wissenschaftlicher Rat, bestehend aus Exekutivdirektor, Direktorium und Rat, trägt die Verantwortung für die allgemeine und strategische Ausrichtung der iranischen nationalen Filmhochschule.

 

 

Link: https://web.archive.org/web/20071001160025/http://www.internews.org/visavis/BTVPagesInews/Iranian_Cinema.html

(Faeze Nourbakhsh)

 

 

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