Kunst und Soziale Arbeit: Besuch bei RuE – Raum für urbane Experimente
Im Rahmen der Lehrveranstaltung S-V5.1 „Kulturwissenschaftliche Ansätze in der Sozialen Arbeit“ besuchten Studierende des 7. Fachsemesters und Prof. Dr. Stefan Piasecki am 13. Oktober 2016 die Kasseler Graffiti-Initiative „Raum für urbane Experimente – RuE“, die buchstäblich im Kasseler Untergrund beheimatet sind, nämlich in der Fußgängerunterführung am Holländischen Platz gleich an der Universität – der in der Vergangenheit als klassischer „Angstraum“ galt, nun aber durch Kunst und Künstler „bevölkert“ wird… manchmal die ganze Nacht.
Den Besuchern wurden von Gerrit Retterath und dem Graffiti-Artist MEROK Stilelemente und Verfahren von Graffiti erläutert sowie Hintergrund und Strukturen der Gruppe vermittelt, die sich als Kunstinitiative sowohl mit Künstlern wie auch normalen Bürgern, Behörden und allen Akteuren im öffentlichen Raum befassen will und muss.
Für die Studierenden war es wichtig zu erfahren, wie Kunst sowohl in der Jugend- und Menschenarbeit, wie auch als Sprachrohr und für die Prägung einer Gegenöffentlichkeit eingesetzt werden kann.
Zum Teilmodul S-V5.1:
In dieser Lehrveranstaltung erwerben die Studierenden Sachkompetenzen auf dem Gebiet der Kulturtheorien und Kulturpolitik bezogen auf die Soziale Arbeit. Sie beschäftigen sich mit ästhetischer Gestaltung und ästhetischer Wahrnehmung, sowie mit Ästhetik und Kommunikation. Die Studierenden sollen die Bedeutung kultureller Gegebenheiten für menschliches Verhalten und deren Nutzung bei der Lösung sozialer Problemstellungen einschätzen lernen. Im Umgang mit Medien sollen Basisfertigkeiten erworben werden.
Weitere Inhalte der Veranstaltung sind medienbiographische Ansätze, Fragen von Erinnerung und (Ge-) Denkkultur sowie musik- und theaterpädagogische Ansätze.